Über uns
Zielsetzung der Naser-Stiftung der (wieder)entdeckten Kunst ist es, Künstler*innen mit Schaffensbeginn vornehmlich im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, die in Vergessenheit geraten sind, einer größeren Allgemeinheit (wieder) zuzuführen. Darüber hinaus soll die Stiftung Kunstsammlungen einen auf Dauer angelegten institutionellen Rahmen zu ihrer Bewahrung und Erweiterung geben.
Die Stiftungszwecke sollen zum einen über die Förderung von Veranstaltungen, Ausstellungen, Publikationen sowie Forschungsarbeiten, gegebenenfalls auch Dissertationen erreicht werden. Nicht wenige Künstler*innen der genannten Epoche haben angesichts der historischen Brüche infolge von Nationalsozialismus oder der europäischen Spaltung in ihrer eigenen Lebensbiographie schwere Einschnitte erfahren müssen. Die historische Aufarbeitung dessen ist noch nicht abgeschlossen, weswegen es der Stiftung auch möglich sein soll, mit Historiker*innen und Wissenschaftler*innen aus anderen Disziplinen zu kooperieren. Zum anderen soll es eine Kernaufgabe der Stiftung sein, angemessene Orte zur Aufbewahrung der Kunstwerke und ihrer Ausstellung zu akquirieren. Endziel sollte ein eigenständiges Museum sein. Unabhängig davon sind Kooperationen mit staatlichen Museen oder anderen gemeinnützigen Institutionen im In- und Ausland anzustreben. Der Stiftung übertragene Kunstexponate und -sammlungen dürfen – wenn nicht ausdrücklich anders festgelegt – nicht veräußert, wohl aber als Leihgaben zur Verfügung gestellt werden.
Im Zentrum der Stiftung soll figurative und gegenständliche Malerei der eingangs genannten Epoche stehen, die sich im Spannungsfeld zwischen Realismus, Symbolismus, expressivem Realismus und Neuer Sachlichkeit/Verismus bewegt. Dabei soll dem Vermächtnis der Künstler*innen Kurt Hallegger und Thea Schleusner, die einst einen gewissen Bekanntheitsgrad aufweisen konnten, ein besonderer Stellenwert zukommen. Ebenso gilt dies für Künstler*innen wie Amai Bunzl-Hallegger, Ulrich Güssow, August Hofer, Adolf Klingshirn, Bill Nagel und Walter Trautschold, die nie Zugang zu einem breiteren Publikum hatten. Die Stiftung will sich aber nicht auf die explizit genannten Künstler*innen bzw. auf Vertreter*innen und Werke der eingangs genannten Zeitepoche beschränkt wissen. Vielmehr sollen auch Bezüge zu früheren wie auch zu nachfolgenden Kunstepochen Berücksichtigung finden.
Dementsprechend können auch Gegenwartskünstler*innen, sofern sie einen Kontext zum Fokus der Stiftung aufweisen, mit Ausstellungen oder Publikationen gefördert werden. Dem jetzigen und den künftigen Stiftungsvorständen bleibt es dabei vorbehalten, innerhalb des durch den Stifterwillen gesetzten Rahmens Schwerpunkte zu definieren und neben den hier bereits ausdrücklich genannten Künstler*innen weitere zu benennen, die es zu fördern gilt.
Naser-Stiftung
in der Presse
"Die Ziele der neuen Kunststiftung in Wittenberg", von Marcel Duclaud, Mitteldeutsche Zeitung vom 24.09.2021
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